BDKJ Fastenempfang
Zum Fastenempfang des BDKJ wurde am 7. März nach fünfjähriger Pause erstmals wieder ins Stadthaus zum gemeinsamen Austausch von Kirche, Politik und Jugend eingeladen. Bürgermeisterin Bettina Weist betonte in ihrem kurzen Vortrag, dass die Jugendverbandsarbeit „unbedingt weitergeführt“ werden müsse. Die rund 45 Gäste, darunter einige Vertreter*innen und Leiter*innen der Pfadfinder, KjG und Malteser sowie ein Vertreter der alevitischen Gemeinde, erhielten bei Laugenstangen und kalten Getränken noch zwei weitere politische Ansprachen.
Professor Reinhard Wiesner war extra aus Berlin angereist, um zum Thema „Jugendverbände sind zu fördern“ zu sprechen. Der „Vater“ des SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe) arbeitete lange Jahre als Rechtsanwalt und spricht noch heute viel über die Förderung von Kinder- und Jugendarbeit. Er erklärte, wovon rechtlich die Förderungsmöglichkeiten von Jugendarbeit abhängen – in Summe: es gibt viele Hindernisse und Unwegbarkeiten, die Förderung von Jugendarbeit nicht ganz einfach macht. Leider.
Als nächstes schloss sich Christian Brüninghoff, selber jahrelang Pfadfinder gewesen, als Vertreter der Jugendringe NRW mit einem kurzen Vortrag an. Er betonte, wie wichtig Jugendverbandsarbeit ist und berichtete aus eigener Erfahrung, dass die Haushalte vieler Städte die erhöhten Landeszuschüsse für Jugendförderung nicht an die Verbände weiterreichten. Besonders, weil Brüninghoff Jugendeinrichtungen auch als demokratischen Bildungsraum sieht, der Kinder schon früh für eigene Meinungen und Gemeinschaft stark macht, findet er die Förderung von Jugendarbeit so wichtig.
Im Anschluss an die Vorträge entstanden geleitete Tischgespräche. Innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters konnten sich die Gäste an verschiedenen Tischen zu unterschiedlichen Gesprächsthemen zusammenfinden und sich zu den Themen austauschen. So ging es um „Verbandsleben“, „Arbeit vor Ort“ oder „Spirituelles“.
Lena Gerbig